Toxischer Mr. F.Barsch, Vol. 1

 

Ich wusste, es wird hart. So als Werbe-rotkehlchen. Ich machte mir nichts vor. Dennoch: selbst mir kippte die Kinnlade herunter – nach und nach.

 

Anfangs ist rotkehlchen PR heiß umschwärmt. Love-Bombing. Vom Feinsten. Auf dem Privatprofil (Chronik, Benachrichtigungen). Auf der Unternehmensseite sowieso (Chronik, Insights, Infos auf der Startseite, ach, an jedem Beitrag). Überall säuselnde Angebote von Mr. F.Barsch an uns. Werbe-Brainwash in Dauerschleife. Am Tag der Veröffentlichung der FB-rotkehlchen-Seite ist jeder zweite Beitrag in der Chronik des Privatprofils eine FB-Anzeige. Jeder zweite. Eine richtige Tortur. Nur ich kann die Vorschauen der potentiellen Werbeanzeigen sehen? Ach, ne?! Ist das nicht normal, wenn man keine Anzeige geschaltet hat? Oder soll mir das sagen, FB achtet meine Privatsphäre? Bei einem Beitrag, den ich selbst schon veröffentlicht habe? Wohl eher nicht.

 

Mr. F.Barsch setzt all seine Überredungskünste ein. Er erzählt mir, andere Unternehmen hätten solche Beiträge wie meinen beworben. (Tu, was andere tun!) Das macht er täglich. Ich geh weiter meinen Weg. Unbeirrbar davon, was andere machen. Er informiert mich, wie viele Menschen ich erreichen könnte. Wenn, tja wenn ich diesen oder jenen Beitrag bewerben würde. Sein Appell geht an Ehrgeiz, Ungeduld und Competition. Eindeutig. Die sollen den Geldfluss zu ihm leiten. Sind ja nur zwei Euro, die mich von mehr Reichweite trennen. Voll das Schnäppchen. Mit dieser Investition könnte ich Menschen in meiner Nähe erreichen. Er sagt: Letzte Woche habe ich nämlich nur so und so viele erreicht. Ich könnte aber sehr viel mehr erreichen. WENN... (ihr wisst schon). Oder ich könnte mit genauso wenig finanziellem Aufwand meine Call-To-Action hervorheben. Allerdings weiß ich, dass bei dieser (aktuell zu geringen) Reichweite selbst zwei Euro verbrannt wären. Pech für Mr. F.Barsch. Ich verfolge meinen eigenen Plan.

 

Schließlich will er meine soziale Ader anzapfen. Ich könnte anderen HELFEN. (Ich muss laut lachen.) Natürlich mit einer Anzeige. Dann können sie mich besser über den Messenger erreichen. Will ich wirklich Kundschaft, die nicht in der Lage ist, mich selbstständig über Messenger zu kontaktieren? Und: für WIE doof hält Mr. F.Barsch Menschen eigentlich?

 

Vielseitig und findig formuliert sind Mr. F.Barschs Call-To-Actions ja. Kreativ-Schulterklopfer dafür. Trotzdem. Sie sind eben manipulativ gängelnd. Weil es für alles genau eine Lösung gibt: Anzeige schalten. Immer. Ausschließlich. Konsequenz in Reinstform. Call-To-Actions in stetiger, schneller Frequenz. Eindringlich ist das falsche Wort dafür. Das ist übergriffig. Baut bei dem einen oder anderen Druck auf, der zum Klick führt. Machen wir uns nichts vor: Mr. F.Barsch wird niemals aufhören. Nicht damit, mir Zahlen zu nennen, um eine scheinbare Transparenz vorzugaukeln. Nicht damit, meine Reichweite in für mich nicht vorstellbaren Dimensionen (weil noch nicht investigativ erforscht) zu begrenzen. Es kommt gar nicht darauf an, wie viele Anzeigen ich schalte. Er wird immer mehr wollen. Er ist eine Werbe-Maschine. Das war er schon immer. Und ich habe es ihm mit der Registrierung erlaubt. Aber seine Aggressivität, die habe ich ihm nicht erlaubt.

 

Ich verleihe ihm nach nur drei Monaten Liaison nun einen Doppelnamen: Mr. F.Barsch-Toxic. Ist wohlverdient. Mein „Warum“ könnt ihr in Toxischer Mr. F.Barsch, Vol. 2 lesen. Einen Ausweg aus Mr. F.Barsch-Toxics Klammergriff gibt es für Soloselbstständige: Zusammenhalt. Unterstützt lokale Unternehmen, indem ihr ihre Beiträge teilt. Regelmäßig.

 

Das Social-Media-Meer ist rau. Aus ihm herauszustechen, ist schwer, aber möglich: Content mit Inhalt, Content, der eure Zielgruppe berührt, der ihr Commitment stärkt. Wir arbeiten eure Ziele und Themen, euren Stil heraus. Buchbar im Bereich Dienstleistungen im rotkehlchen-Shop. Oder wir lernen uns erst bei einem kostenfreien virtuellen Kaffee kennen? Käffchen? Klar!

 

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